Bei einem Besuch in Lima/Peru im November 2017 hat mir die Generalsekretärin des Diözesan-Caritasverbandes Tacna-Moquegua, Patricia Jaramillo, den Sach- und Finanzbericht über die Durchführung des Gartenprojekts mit Frauen im Gefängnis in Tacna übergeben und sich herzlich für die Unterstützung des Heliand bedankt. Leider hat die Zeit nicht gereicht, um nach Tacna, im Süden Perus, zu reisen, so dass ich das Gefängnis nicht besuchen, sondern mich nur in Lima mit Patricia Jaramillo austauschen konnte.
Das Gartenprojekt ist von März bis Ende September 2017 durchgeführt worden.
An den unterschiedlichen Etappen – Fortbildung, Ziehen von Pflanzen, Anlage von Beeten und Grünflächen, Verkauf von Zierpflanzen u.ä. – haben auf freiwilliger Grundlage 20 Frauen teilgenommen. Wegen anderer Resozialisierungsmaßnahmen konnten nicht alle ursprünglich interessierten Frauen teilnehmen.
Das Projekt hat aber nicht nur zur Produktion von Pflanzen befähigt und eine Erwerbsmöglichkeit eröffnet, sondern auch dazu beigetragen, dass die Frauen ihre Zeit im Gefängnis sinnvoll nutzen konnten. Insbesondere Zierpflanzen lassen sich in Tacna gut verkaufen. Bereits während der Haftstrafe der Frauen ist der Verkauf angelaufen. Wichtig ist aber vor allem, dass die Frauen nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis mit ihren Kenntnissen ein kleines Einkommen erwirtschaften können. Die Fortbildung hat ihnen zudem eine Lernerfahrung in einer Gruppe mit Erwachsenen ermöglicht. Gerade weil die meisten Frauen nur gering qualifiziert sind, war die Fortbildung wichtig. Das Projekt hat auch dazu beigetragen, dass es mehr Grünflächen auf dem Gelände des Gefängnisses gibt.
Erfreulicherweise haben die Gefängnisleitung und das Personal das Vorhaben unterstützt, und es gibt Interesse, ähnliche Projekte in anderen Gefängnissen durchzuführen.
Wir konnten dem Projekt insgesamt € 4.150,00 zur Verfügung stellen, mehr als wir ursprünglich dachten. Es wird daher möglich sein, noch weitere Fortbildungsthemen mit den Frauen aufzugreifen. (vgl. auch HK 1/17). Allen, die mitgeholfen haben, die Arbeit im Frauengefängnis zu unterstützen, sei herzlichen Dank.
Christel Wasiek